Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat einen Förderbescheid im Rahmen des zweiten europäischen Großprojekts zur Batteriezellfertigung (Important Projects of Common European Interest, IPCEI) an Northvolt übergeben. Das schwedische Start-up plant eine Akkufabrik in Schleswig-Holstein. Northvolt Drei in der Nähe der Stadt Heide in Dithmarschen soll 2025 in Betrieb gehen und bis zu 3000 Menschen beschäftigen.
„Ich freue mich sehr, dass Northvolt Schleswig-Holstein für eine große Fabrik für nachhaltige Batteriezellen in Betracht zieht. Lokal erzeugte erneuerbare Energie soll die Fertigung antreiben“, so Habeck. „Das zeigt: Deutschland ist ein attraktiver Standort für Zukunftsindustrien – und die Erneuerbaren sind mittlerweile ein handfester Wirtschaftsfaktor. Wo aus Wind und Sonne Strom wird, da gibt es gute Bedingungen auch für energieintensive Unternehmen. Die Investition von Northvolt wird der Elektromobilität in Deutschland weiteren Schub verleihen, uns unabhängiger von Importen machen und vor Ort rund 3.000 Arbeitsplätze schaffen – mehr Zukunft geht nicht.“
Deutschland fördert Northvolt gemäß dem Förderbescheid mit 155,4 Millionen Euro. Davon stammen 70 Prozent aus dem Bundeshaushalt, 30 Prozent steuert das Land Schleswig-Holstein bei. Die Fabrik soll im Endausbau eine der größten Batteriezell-Fertigungsstätten in Deutschland sein. Sie kann dann den Planungen nach pro Jahr 100.000 Elektrofahrzeuge mit nachhaltigen Batterien versorgen.
Northvolt hatte im Februar eine Absichtserklärung mit dem Land Schleswig-Holstein abgeschlossen und plant, im Juli 2022 die endgültige Standortentscheidung zu treffen. „Auf dem Weg dorthin sind noch letzte Fragen zu klären, bei denen Land und Bund tatkräftig unterstützen werden“, heißt es vom Bundeswirtschaftsministerium. Die Investition bestätige, dass Deutschland „zum Hotspot der europäischen Batterieindustrie“ werde. Bis 2030 seien Investitionen in Höhe von mehr als 15 Milliarden Euro allein in Batteriezellwerke angekündigt. Weitere Investitionen erfolgten in den Bereichen Rohstoffe, Batteriematerialien und-komponenten sowie -Recycling.
Die geplante deutsche „Gigafactory“ von Northvolt soll eine jährliche Produktionskapazität von 60 Gigawattstunden (GWh) erreichen. Für den Volkswagen- und Volvo-Partner ist es die zweite eigene Fabrik in dieser Größenordnung außerhalb der Heimat. Parallel zu der Akkuproduktion soll eine Recycling-Anlage entstehen. Das gesamte Projekt wird mit bis zu 4,5 Milliarden Euro beziffert, wovon Northvolt selbst rund zwei Milliarden Euro aufbringen will. Den Rest wollen die Schweden über Investoren einsammeln.
Soeri # CH meint
Sehr gut finde ich dass!! Endlich mal Industrie die nach Norddeutschland geht.
Kasch meint
Dann schaun wir mal, welcher Hasenzüchterverein die Fertigstellung / Inbetriebnahme verhindern kann und wo die 155 Mio letztlich versanden. „Deutschland ist ein attraktiver Standort für Zukunftsindustrien“ – da lachen ja die Hühner !
Vanellus meint
Weder können Hühner lachen, noch können Hasen gezüchtet werden.
Kritik sollte etwas fundierter sein. Der BUND Schleswig-Holstein hat sich jedenfalls positiv zum Projekt positioniert.
MAik Müller meint
An alle die DENKEN es gibt genügend Eautos.
NEIN gibt es nicht die dafür zwingend ERFORDERLCHEN Akkufabriken sind wie hier erst 2025 FERTIG.
Deshalb kann es VORHER nicht genügend günstige Eautos geben :) :)
elbflorenz meint
60 GWh Jahreskapazität für 100.000 Autos pro Jahr? Irgendwas stimmt doch hier ned …
eBiker meint
Also entweder werden die Autos dann echt weit fahren, oder hier ist eine 0 abhanden gekommen. In einem anderen Beitrag hab ich 1 Million gefunden ;-)
hu meint
60 gwh durch 60 kwh pro auto macht 1 mio. autos.
elbflorenz meint
Eben :-)