Brennstoffzellen-Fahrzeuge, die mit Wasserstoff Strom für Elektromotoren erzeugen, gelten vor allem im Nutzfahrzeug-Segment als vielversprechende alternative Antriebsart. Das US-Startup Nikola Motor arbeitet daran, den etablierten Herstellern mit mehreren Modellen zuvorzukommen. Gründer und Chef Trevor Milton ist von seinem Konzept überzeugt.
Nikola Motor visiert für 2022 den Marktstart an. Die ersten drei Lkw, einer davon speziell für Europa entwickelt, wurden bereits vorgestellt. Wasserstoffbetriebene Lkw haben laut Milton im Vergleich zu Diesel-Fahrzeugen viele Vorteile. Welche das sind, und wie seine Pläne für rein batterieelektrische Laster aussehen, verriet er in einem ausführlichen Interview mit Truck.com.
Das Interesse an den Lkw von Nikola sei groß, versicherte Milton. Das Unternehmen habe beim Erreichen von Vorbestellungen im Wert von insgesamt 14 Milliarden Dollar die Orderbücher vorerst geschlossen. Es gebe weiteres Interesse, man könne dieses aber erst zu einem späteren Zeitpunkt bewältigen. Milton betonte, dass Nikola keine Schulden habe und verwies darauf, zu Beginn geforderte Anzahlungen zurückerstattet zu haben. Die Kunden sollten nicht denken, dass sich das Startup mit ihrem Geld finanziert.
Auch große Konzerne arbeiten an Wasserstoff-Nutzfahrzeugen. Der Nikola-Gründer sagte mit Blick auf die etablierten Konkurrenten, dass die besten Innovationen meist nicht von den größten Unternehmen kämen. „Es gibt eine Menge Dinge, die wir unglaublich gut machen, die größten Unternehmen jedoch nicht. Wir sind in der Lage, die komplette Lieferkette zu verbessern.“
„Das macht kein anderer“
Nikola wolle die beste Technik in seiner Branche bieten. Damit solle sichergestellt werden, dass nicht nur kurzfristige Erfolge realisiert werden. „Wir liefern einem nicht nur den Truck. Wir stellen den Kraftstoff für die erste Million Meilen zur Verfügung. Wenn man sich für Nikola entscheidet, stellen wir für sieben Jahre ohne zusätzliche Kosten eine Wasserstoff-Station mit allem nötigen Kraftstoff zur Verfügung. Das macht kein anderer“, erklärte Milton.
Der Nikola-Chef räumte ein, dass Brennstoffzellen-Systeme weniger effizient als batterieelektrische Lösungen arbeiten. Wenn man Energie und Wasserstoff selbst erzeuge, könne man Lastwagen jedoch günstiger als mit Diesel betreiben. Der Nikola Two werde Diesel-Lkw „in jeder Kategorie schlagen“, versprach Milton. Das Modell sei leichter als Selbstzünder-Fahrzeuge, komme mit einer Tankfüllung vergleichbar weit, lasse sich in 15 bis 20 Minuten vollladen, habe 1000 PS Leistung, pneumatische Scheibenbremsen an allen sechs Rädern und E-Motoren an allen vier Hinterrädern.
„Wir haben die Trucks von Grund auf neu gebaut, damit es keine Limitierungen gibt“, versicherte Milton. „Alles ist an Bord: Reifen, Räder, Wischblätter, erweiterter Service inklusive Wartung und Gewährleistung – alles. Die Idee war, die Gesamtbetriebskosten unter die eines Diesels zu senken.“
Wasserstoff am besten für Langstrecken
„Das Einzige, das man unbegrenzt nutzen und wiederverwenden kann, ist Wasser und Wasserstoff. Aus diesem Grund haben wir uns für den Wasserstoff-Weg entschieden“, so Milton. Nikola werde seine Lkw trotzdem auch mit Batterie-Antrieb anbieten. In der Stadt sei diese Antriebsart überlegen und eine „wirklich gute Lösung“, auf der Langstrecke dagegen Wasserstoff-Technik klar im Vorteil. Allein der Energiespeicher eines Batterie-Lkw koste 200.000 Dollar, Nikola wolle komplette Wasserstoff-Lastwagen für 150.000 Dollar verkaufen.
Das in den derzeit üblichen Batterien eingesetzte Lithium werde durch Kinderarbeit gefördert, kritisierte Milton. Er räumte ein, dass auch Wasserstoff-Lkw große Batterien benötigen. Die Probleme bei der Produktion beträfen daher auch sein Unternehmen, er wolle diese jedoch beseitigen. „Der elektrische Antrieb ist der Antrieb der Zukunft. Wie wir dafür Energie speichern, muss sich ändern. Wir müssen einen Weg finden, etwa Ultrakondensatoren oder andere Lösungen, auf dem man Energie ohne die Zerstörung knapper Güter speichern kann. Dann wird der Preis weit genug sinken, damit wir unser Ziel erreichen.“
Neben Lastwagen baut Nikola auch Quads und Wassermotorräder mit Elektromotoren. Diese Produkte würden Spaß machen, aber hauptsächlich der Weiterentwicklung der Technik dienen. Fortschrittliche Sicherheitssysteme, Stabilitätskontrollen und Aktualisierungen über das Netz könnten einfacher bei kleineren Fahrzeugen getestet werden, erläuterte Milton. Dieses Vorgehen sei vergleichbar mit dem Motorsport-Engagement vieler Autohersteller. Bei Nikola komme „fast alles den Trucks zugute“, unterstrich Milton.
Max Boer meint
Also in der Flexibilität ist der ElektroLKW auf jeden fall besser.
alupo meint
Mit diesen Aussagen hat er sich endgültig disqualifiziert. Ich denke, es ist durch Geld getrieben, und zwar ausschließlich nur durch Geld.
MiguelS NL meint
Frage, wieso lohnt sich H2 beim Semi (Lastverkehr) mehr als beim PKW? Was sind die Zahlen? In wiefern sind die sollen Verhàltnisse für H2 besser?
Daniel meint
Weil beim BEV LKW das benötigte Volumen und Gewicht für den Treibstoff (Akku) mit steigender Reichweite stärker ansteigt als beim Brennstoffzellen LKW, wo das Gewicht für die Brennstoffzellen konstant bleibt und nur zusätzliche Tanks mit Wasserstoff hinzukommen. Somit hat ein LKW mit Brennstoffzelle mehr Nutzlast/Nutzvolumen als ein BEV LKW, was zur Folge hat, dass überhaupt weniger LKW für die zu transportierenden Lasten benötigt werden. Das hat zur Folge, dass die Brennstoffzellengeschichte in der Summe effizienter und umweltfreundlicher ist.
Stocki meint
Danke für diese schlüssige Erklärung. Wenn man es so betrachtet ergibt es Sinn. Diese Lösung ist umweltfreundlich im Sinne von besser als Diesel, vorausgesetzt der Wasserstoff wird auch durch Elektrolyse gewonnen. Kritisch zu sehen ist völlig richtig die nach aktuellem technischen Stand riesigen und schweren Batterien für BEV LKW.
Meiner Ansicht nach ändert sich das aber gerade. Batterien werden stetig effizienter da ist noch viel Luft nach oben. Und so lange das so bleibt verschiebt sich der Punkt, ab dem FCEV effektiver sind immer weiter nach hinten. Da FCEV immer in etwa das dreifache an Strom brauchen wie reine BEV ist die Umweltfreundlichkeit natürlich sehr relativ zu sehen. Eine Batterie hat durch die Herstellung den größeren Rucksack zu tragen, aber genauso wie bei PKW kann man auch bei LKW erwarten, daß der ab einer bestimmten Kilometerzahl abgebaut ist. Erst von da an wird BEV immer umweltfreundlicher. Ab da wird es mit BEV gegenüber FCEV immer günstiger, wenn man davon ausgeht, dass die Wartung und der Verbrauch sehr viel geringer ist.
@Ostivaldo hat erwähnt daß ein FCEV LKW mit 500km Reichweite in etwa 15 bis 20min braucht um betankt zu werden. Bei 800km sind wir schon bei über 30min. Das bedeutet, dass eine Zapfsäule in der Stunde nur 2 LKW bedienen kann. An Knotenpunkten mit viel LKW Fernverkehr sehe ich da große Probleme. Passende Tankstellen müssten gigantisch ausfallen.
Infrastruktur mit 400kW Ladestationen für BEV ist ebenso kritisch zu sehen. Aber den Strom * 3 braucht man (nur eben an anderer Stelle) für FCEV auch. Eine Elektrolyseanlage mit Anschlusswert 400kw braucht ja logischerweise drei Mal so lange um den benötigten Kraftstoff herzustellen.
Langfristig sehe ich im LKW Fernverkehr weder in BEV noch in FCEV die ideale Lösung. Die Güter müssen also auf die Bahn. Und noch langfristiger muss durch Förderung lokaler Märkte die Masse der Ferngüter reduziert werden.
MiguelS NL meint
Wieso lohnt sich Wasserstof mehr bei Langstrecke-km ? Ist der km-Preis dann günstiger ?
Hier ist wohl eher gemeint dass die Nikola Anschaffung sich besser lohnt bei mehr km-Laufleistung d.h. beim mehr Transport-Umsatz. Gilt für BEV, Verbrenner genau so, nicht nur bei Langstrecke ;-)
MiguelS NL meint
Wenn die Batterie-Zellen nicht von Tesla kommen, wird der Nikola viel mehr Kobalt enthalten als der Tesla Semi. Der Tesla Semi wahrscheinlich sogar kein Kobalt mehr.
H2 Gerierung wird sehr wahrscheinlich wieder mittels fossielen Quellen…
Das mit dem Gewicht, Reichweite…stimmt alles nicht in sofern dass es unterm Strich kein Mehrwert gibt zum Tesla Semi bzw. BEV im allgemein, BEV wird locker die bessere Alternative.
Thomas R. meint
Wo wollen die eigentlich tanken wenn alle H2 Tankstellen geschlossen oder explodiert sind?
;)
Andreas_Nün meint
“ Right now, they’re digging up mines with child labor to pull lithium out to make batteries, and I’m tired of it.“
Tja, es steht im Originaltext wirklich so drin. Zum einen stimmt es für Lithium überhaupt nicht und auch Kobalt wird nur zu einem sehr sehr geringen Teil von Hand (und dann eben auch von Kindern) geschürft. Die chinesischen Fahrzeuge im Kongo dürften vielen Journalisten noch nicht aufgefallen sein….
Jeru meint
Und Elon erzählt etwas von „fool cells“. So ist das eben, wenn man Werbung für sein Start-Up macht..
andi_nün meint
Tesla ist kein StartUp.
randomhuman meint
Prinzipiell begrüße ich ja den Umschwung zu nachhaltigen LKW-Antrieben.
Ich frage mich nur wie das alles wirtschaftlich funktionieren soll. LKW für 150000$ und dazu gratis H2 Station für 7 Jahre und 1 Mio. Meilen Wasserstoff inklusive. Das passt doch vom Preis her hinten und vorne nicht.
Ich bin aber auch der Meinung dass Tesla den Semi nicht für 200000$ verkaufen kann. Zumindest nicht anfangs.
Trotzdem habe ich mehr Vertrauen in Tesla’s Ambitionen. Die liefern zumindest schon seit ein paar Jahren Hunderttausende Fahrzeuge aus.
Nikola gibt es jetzt auch schon eine Weile und Neja…da ist jetzt noch nicht viel gekommen außer weitere Konzepte.
Vor allem in Europa denke ich aber, dass das BEV Konzept gewinnen könnte. Alle 3h muss da eine Pause gemacht werden. Mit ausreichend großen Ladestationen wäre das möglich. Man bräuchte allerdings viele Stationen. Prinzipiell gehört eh mehr auf die Schiene. Die Straßen sind voll genug und klimamäßig ist es auf der Schiene effizienter.
In Amerika natürlich etwas anders.
Peter W meint
Alle 4,5 Stunden…
Stocki meint
Nicht jeder fährt T…a ;-)
Jörg2 meint
Er meint die gesetzl. Lenkzeiten in der EU.
randomhuman meint
Ah da habe ich mich geirrt. Danke für den Hinweis. Und dann macht man eben die 45min Pause. Heißt also wenn man in der Zeit mit 90kmh 405km schafft, dann kann man mit entsprechendem Verbrauch leicht die Batteriegröße ermitteln.
erdi meint
Nikola wird an die Börse gehen.
alex meint
Nikola Motor prophezeit seit wie vielen Jahren schon den Durchbruch ihrer H2 Trucks?
Und wann soll der endlich auf die Straße kommen?
Ich vermute der Truck wird eine Totgeburt, da die BEV Trucks bis zu der Markt Einführung des Nikola H2 Trucks schon günstiger und besser sein werden.
AlNlAlNlAlS meint
Jaa genau, ein Spediteur kauft sich lieber einen LKW mit sau schweren Akkus, statt einen leichteren mit Wasserstoff. Über die ladezeit im Vergleich zur Tankzeit brauchen wir nicht reden
MiguelS NL meint
Aha, in wiefern ist der Nikola/H2 Lösung günstiger unterwegs weil er vermeinlich leichter ist und schneller laden kann?
Wieviel schneller lädt der Nikola als der Tesla? Wieviele Sek. pro km?
(Tesla Sem: 640 km in 30 Min, 2,8 Sek/km)
Welchen Vorteil bringt der Nikola ? Und beim laden Nacht? BEV Semis werden überal zu geringe Kosten laden können.
MiguelS NL meint
“Über die ladezeit im Vergleich zur Tankzeit brauchen wir nicht reden”
Du meinst weil deine Behauptung weder Hand noch Fuss hat?
Jensen meint
Die Begeisterung für die eigene (beabsichtigte) Schaffenskraft, kann einem -so vermute ich- schon mal den Blick auf die Realitäten vernebeln.
„Das Unternehmen habe beim Erreichen von Vorbestellungen im Wert von insgesamt 14 Milliarden Dollar die Orderbücher vorerst geschlossen“…
Wenn man die weiter unten im Text erwähnten 150.000 Dollar pro LKW zur Hand nimmt, ergäbe das mehr als 93.000 (!!!) Vorbestellungen…
Bei aller Liebe, aber das macht selbst meine Phantasie nicht mit.
Zumal das Gerät ja auch erst in einigen Jahren verfügbar sein soll.
MaxMe meint
Ich glaube, die Brennstoffzelle wird auch für Lkws nicht wirklich kommen.
– Zu teuer im Vergleich zur Batterie (vor allem Im Unterhalt)
– Mehr Platzverbrauch als Batterie bei gleicher Reichweite.
Swissli meint
Das wird nichts mehr wenn man sich die Preise und Specs anschaut und mit dem Tesla Semi vergleicht. Höchstens noch eine kleine Nische für Langstrecke (>800 km Reichweite vom Semi) mit Ökoambitionen. Die restlichen 99% teilen sich E-LKW und Diesel.
Jeru meint
Die Specs des Tesla Semi sind bisher auch nur auf dem Papier bestätigt. Auch Elon spricht von Zahlen, die aus meiner Sicht unglaubwürdig sind. Das haben Start-Ups vielleicht so an sich.
Grundsätzlich möchte ich Sie aber auf ihre Vermutungen ansprechen:
„- Zu teuer im Vergleich zur Batterie (vor allem Im Unterhalt)“
Wie kommen Sie darauf? Welches Szenario haben Sie da betrachtet? Ein LKW für 50 km täglicher Distanz ist ein deutlich anderes Anwendungsgebiet, als ein LKW der täglich sehr große Distanzen (500+ km) überwinden muss. Welche Kosten haben Sie da betrachtet? Ladeinfrastruktur im MW Bereich (geplant für den Semi) ist extrem teuer und aufwendig.
„– Mehr Platzverbrauch als Batterie bei gleicher Reichweite.“
Das ist schlicht falsch. Siehe andere alternative Antriebskonzepte bei Zügen oder Bussen. Ein BZ-System ermöglicht höhere Reichweiten bei gleichzeitig weniger Platzbedarf.
Stocki meint
„Ein BZ-System ermöglicht höhere Reichweiten bei gleichzeitig weniger Platzbedarf“
Sind für LKW noch höhere Drücke als 700bar geplant, oder wie kommst Du zu der Annahme dass sie (vor allem die Tanks) weniger Platz bräuchten als eine Batterie?
Nehmen wir mal an, es bliebe bei 700bar:
Dann hätten Fässer mit 2,5kg Inhalt etwa die Größe der Fässer eines Mirai. Nehmen wir mal weiter an, dass ein LKW bis zum zgg auf 40t beladen, grob das dreifache eines Mirai an Wasserstoff braucht auf 100km. Dann wären das 15kg Wasserstoff für 500km (Mirai braucht 5kg nach NEFZ). Das entspräche 6 Fässern. Nehmen wir die Brennstoffzelle noch dazu, (die einiges größer sein dürfte als für einen Mirai; ist leider nur eine Annahme) dann wirds mit dem Platzvorteil aber recht eng, würd ich sagen. Nehmen wir für einen BEV LKW auch das Dreifache an Verbrauch an gegenüber einem BEV PKW, dann könnte man grob auf eine 300kWh Batterie kommen (Nur mal so als groben Richtwert).
Jetzt die Gretchenfrage: Was braucht mehr Platz, eine Brennstoffzelle plus 6 Fässer Wasserstoff oder eine Batterie plus (sagen wir mal) 2 Elektromotoren?
Jetzt die 2. Gretchenfrage: Wie lange braucht ein Brennstoffzellen LKW zum füllen der 6 Fässer, wenn ein Mirai für 3 Fässer 5min (real eher 10min) braucht?
Jeru meint
Stocki, das sind mir ein wenig zu viele „Nehmen wir mal an“´s in deinem Text.
Wie wäre es, wenn du dich einfach mal zum Thema schlau machst und dir technische Daten von Batterien z.B. aus dem Schwerlastverkehr besorgst? Wichtig sind auch die Anforderungen an Batterien, die im Schwerlastverkehr (Busse, Züge, LKW) benutzt werden. Deine Milchmädchenrechnung bringt dich und die Leser hier nicht weiter.
Das gleich gilt übrigens für FCEV und die Tankinfrastruktur. Ich habe mich damit auseinandergesetzt. Du findest Informationen z.B. über den BZ-Triebzug Alstom Coradia iLint, der eine BZ-Leistung von 400 kW sowie eine 222 kWh Batterie hat. Dieser Triebzug hat einen H2-Tank mit 178 kg Kapazität sowie 350 bar Druck und kann in 15 bis 25 Minuten aufgetankt werden. Die 178 kg sorgen für eine Reichweite von etwa 1000 km.
Hans meint
Viel Bla Bla wenig Inhalt. Ein Mirai mit 5 Kilo Tankvolumen braucht laut Tests ca. 10 min um voll zu tanken, falls die Saeule schon einsatzbereit ist. Ich vermute 10 Kilo wird fuer einen LKW nicht reichen… Spaetestens bei der Kinderarbeit bei der Lithium Gewinnung hat sich der Herr selbst disqualifiziert. Bis 2022 wird sich wohl das Thema Wasserstoff von alleine erledigt haben im PKW und LKW. Zu spaet, zu teuer, zu kompliziert.
Jeru meint
„Zu spaet, zu teuer, zu kompliziert.“
Komplizierter als batteriegetriebene LKW sind die FCEV LKW, das stimmt. Der Rest ist nichts weiter als ihre Meinung.
Ich sehe exakt Null LKW für die Langstrecke mit elektrischen Antrieb und auch der Semi ist weit weg von der Serienfertigung. Zum Thema Kosten wurde bereits viel gesagt und auch noch einmal hier: Ladeinfrastruktur im MW Bereich ist extrem teuer. Alle Rasthöfe mit 50+ Ladesäulen mit mehreren MW auszustatten ist absoluter Irrsinn.
Jin meint
Also, ich sehe für die Langstrecke immernoch die Eisenbahn als das effizienteste und vor allem auch elektrifizierte Verkehrsmittel.
Jeru meint
Da stimme ich zu. Die elektrifizierte Bahn ist hinsichtlich des Energieverbrauchs unschlagbar.
Ich vermute jedoch, dass wir auch mit dem wachsenden Druck nicht so viel auf die Schiene verlagern werden, wie es eigentlich notwendig wäre.
Hans meint
Ach Jeru, ihr Argumente gegen BEV LKW, entfalten sich noch viel mehr gegen FCEV. Im Gegensatz zu FCEV fahren ein mehrfaches an BEV von denen man Daten sammeln und auf LKW skalieren kann. Falls ein BEV LKW weit weg von der Serienfertigung ist, was ist dann ein FCEV LKW? Thema Infrastruktur: Muessten Rasthoefe nicht auch auf Wasserstoff umgeruestet werden? Die ganze Logistik fuer die Wasserstoffverteilung ist nicht irrsinnig? Nochmals jedes Argument gegen BEV, ist beim FCEV nochmals ein bisschen schlechter.
Jeru meint
Ich argumentiere selten/nie gegen BEV, sondern auch für FCEV.
Ich liebe BEV´s und auch diese Technologie brauchen wir dringend!
stueberw meint
Braucht man überhaupt LKW auf der Langstrecke?
Die Bahn fährt schon mit Strom.
Daniel meint
Wo fährt die Bahn mit Strom? Zwischen den Großstädten ja, aber im flachen Land eher nicht. Im Gesamtnetz ist gerade mal etwas mehr als die Hälfte elektrifiziert.
alupo meint
Wenn man sich den inneren Aufbau eines FCEV ansieht, wird jedem klar, dass das System sehr kompliziert ist. Daran wird sich prinzipiell auch nichts in Zukunft ändern.
Ich habe sowohl den Mirai von „innen“ gesehen als auch Hyundais FCEV.
Und wenn Megacharger megateuer sind, dann sind H2 Tankstellen eben gigateuer (die von H2-Tankstellen von A.L. kosten 1,8 Mio €, taugen aber weder für LKW noch für Busse).
Es ist eben einfach so, FC ist was für Leute mit viel Geld und Vertrauen in den Ausbau der noch teureren H2 Tankstellenstruktur. Und am besten haben sie auch keine eigene PV Anlage. Auch die gigantische Energieverschwendung sollte ihnen gleichgültig sein. Ja, dann passt es…
Freak_dd meint
„Das in den derzeit üblichen Batterien eingesetzte Lithium werde durch Kinderarbeit gefördert, kritisierte Milton“
……hab ich etwas verpasst ?
Stocki meint
Es gibt zwei Möglichkeiten:
1.) Herr Milton kann nicht zwischen Lithium und Kobalt unterscheiden
2.) Nikola lässt die Batterien für seine LKW durch Kinderarbeit herstellen
Jedenfalls scheint ER nicht mitbekommen zu haben dass es auch ohne Kinderarbeit geht (siehe Tesla).
(Nummer 2. ist nicht ganz ernst gemeint ;-)