Skoda hat im Mai vorgestellt, wie es die E-Mobilität angeht. Die präsentierten Stromer SUPERV iV mit Plug-in-Hybrid-Antrieb und der vollelektrische CITIGOe iV basieren auf Volkswagen-Technik, insbesondere Letzterer soll mit einem günstigen Preis glänzen. Entwicklungschef Christian Strube hat in einem Interview über die Elektrifizierung der Marke gesprochen.
Er sei „fest überzeugt, dass die Elektromobilität eine hervorragende Ergänzung zum bestehenden Antriebsmix ist“, sagte Strube der Autogazette. Die alternative Antriebsart „sei eine Mobilität, die ökologisch sinnvoll ist und gleichzeitig Spaß macht“. Verbrennungsmotoren würden „in der mittelfristigen Zukunft“ jedoch weiter eine Rolle spielen. Dazu gehörten neben Diesel- und Benzin- auch Erdgas-Lösungen.
Mit Blick auf das Elektroauto-Vorzeigeland Norwegen, in dem die Regierung umweltfreundliche Antriebe massiv fördert und bereits ein Großteil der Autokäufer einen E-Pkw erwirbt, sagte Strube, dass er sich „diese Konsequenz“ auch in Europa wünschen würde. Dies gelte etwa für den Bereich Infrastruktur und die Stromerzeugung. Denn E-Mobilität mache „schlussendlich nur mit grünem Strom Sinn“.
E-Mobilität dürfe „nicht nur als eine Notwendigkeit gesehen werden, sondern als sinnvolle Ergänzung mit hohem Fahrspaßfaktor“, so Strube weiter. Er wünsche sich, dass die Begeisterung in der Bevölkerung und der Politik weiter zunimmt. Skoda steigt später als andere Hersteller in den Markt für Elektroautos ein, für die Kunden sei es nun aber „genau der richtige Zeitpunkt“, meinte der Entwicklungschef.
Strube verwies darauf, dass die Kosten der Batterie einen „erheblichen Teil des Preises“ von Elektroautos ausmachen. „Reichweite und Kosten sind zwei schlagende Argumente“, betonte er. Hätte Skoda früher elektrisch angetriebene Autos eingeführt, hätte das Unternehmen „nicht solch attraktive Angebote schnüren können“. Der CITIGOe iV soll „unter 20.000 Euro“ kosten und mit einer Batterieladung bis zu 265 Kilometer im neuen WLTP-Fahrzyklus fahren können.
„Der CITIGOe iV ist für Leute, die sich kostengünstig und umweltfreundlich im urbanen Raum bewegen wollen, wie maßgeschneidert“, warb Strube. Darauf angesprochen, ob das Modell mit seinem Preis ein „Gamechanger“ sei, sagte er: „Auf jeden Fall ist er ein vielversprechender Beginn.“ Normalverbrauchern biete das Elektroauto „alles, was sie für die tägliche Mobilität benötigen“.
Mehr Reichweite & Plug-in-Hybride
Mit Blick auf die bei vielen Elektroautos vergleichsweise lange, mitunter sehr lange Wartezeit auf Neuwagen erklärte der Skoda-Manager, dass „der Plan“ sei, den Kunden „akzeptable Lieferzeiten“ bieten zu können. Was genau das bedeutet, spezifizierte er nicht. Der CITIGOe iV soll ab dem zweiten Halbjahr 2019 produziert werden, der Marktstart bis Mitte 2020 erfolgen. Anschließend sind weitere E-Autos geplant, die Strube zufolge Reichweiten von bis zu 500 Kilometer erzielen werden.
Volkswagen-Konzernchef Herbert Diess hat für das Unternehmen Batterie-Elektroautos als zentrale alternative Antriebsart ausgerufen. Andere Technologien sollen nicht mehr im Fokus stehen. Dass die Tochter Skoda künftig verstärkt auch teilelektrische Plug-in-Hybride einführen will, ist laut Strube kein Widerspruch. „Denn als Übergang sind Plug-in-Hybride eine hervorragende Sache“, sagte er. Für Kunden, die lange Strecken, aber auch elektrisch fahren wollen, sei ein Elektro-Verbrenner-Fahrzeug „eine sinnvolle Angelegenheit“.
Strube gehe davon aus, dass Teilzeit-Stromer „schon eine Weile“ eine Übergangslösung darstellen werden. Er argumentierte, dass die E-Mobilität sich noch am Anfang befinde. Plug-in-Hybride würden den Menschen „eine hervorragende Möglichkeit“ bieten, elektrifizierte Autos kennenzulernen.
Strauss meint
Nils bär , willst Du gar keine Autos mehr? Jegliche Treibstoffeinsparung hilft die Umwelt zu verbessern.Weg vom Oel, heisst die Devise dann hören auch die Kriege am Golf unten auf. Vielleicht willst Du einem Fuchs das Klettern lernen…….Sag den Autofahrern dass sie den Zug und das Fahrrad nehmen sollen.
Strauss meint
Die Autofahrer müssen lernen , dass alle Hybrids egal welcher Technik auf der Hirarchiestufe zu den reinen Elektrischen gehören und im Vergleich zu reinen Verbrennern oekologisch und oekonomisch die Nr 1 sind. Deshalb sollten sie vom Staat gleich gefördert werden. Dass diese Autos schlechteren Wiederverkaufswert hätten, ist völlig aus der Luft gegriffen. Ein Praxisbeispiel: Wenn bei einem Aufladbaren (PHEV) die Batterie nach 10 Jahren fast am Ende wäre, würde daraus immer noch ein normaler Hybrid. Und der spart mind. 25% Kraftstoff gegenüber reinen Verbrennern. Die Erfahrung zeigt, dass nicht nur E Auto sondern auch die Batterie wesentlich länger halten. Somit ist der Werterhalt
bei diesen Autos gesichert. Auch der Verbrennermotor läuft dort nur im Teillastbetrieb und macht folglich spielend die halbe Million Km. Phev s werden auch künftig die Rolle des Lockvogels zum Uebergang in den reinen E Antrieb inne haben. Dazu werden sie noch sehr lange gebraucht werden.
nilsbär meint
Was ist so toll an (Nicht-Plug-In-) Hybriden? Die 25% Kraftstoffersparnis gegenüber Verbrennern werden in naher Zukunft durch die weltweite Zunahme des Verkehrs wieder ausgeglichen. Welches Verkehrsproblem ist damit gelöst? CO2? Abgase? Lärm? Zahl der Autos?
Und du willst allen Ernstes auch noch eine Förderung für so ein Horrorszenario?
hu.ms meint
Das ist ein absoluter kleinwagen in A-segment.
Sowas will nicht mal mutti als zweitwagen.
Das ist ein reines nutzfahrzeug mit dem man emissionsfrei zu für BEV relativ geringen kosten zur arbeit und zurück kommt ohne nass zu werden. Interessant als firmenwagen z.b. für pflegedieste oder kommunen die im ort unterwegs sind.
Vergleichen kann man den max. mit dem smart.
Alle anderen vergleiche mit größeren karossierien bzw. höheren reichweiten sind aus meiner sicht daneben.
nilsbär meint
Den Vergleich mit dem Plastikbomber e.GO und dessen Minireichweite dürfte er aber in vielen Punkten gewinnen.
Die Zeit der E-Auto-Startups ist mit dem Einstieg der Massenhersteller ohnehin schon wieder vorbei. Aus dem Microlino wird wohl auch nichts mehr und der Sion ist jetzt unter Kontrolle der Chinesen. Irgendwie traurig, aber es fehlten wohl die Millionen, die in China jede Hinterhofbude bekommen hat (und dort jetzt reihenweise eingehen).
Strauss meint
Schön, dass man jetzt schon Wirtschaftlichkeits-Berechnungen anstellt von Autos die es noch gar nicht gibt. Wer nicht abwarten will mit dem Kauf eines E Autos, und das sind hoffentlich viele, kann man nur zu „bewährtem„ raten. Und das sind halt zur Zeit meistens normale Hybrid s und Aufladbare. Dies ist auch die Uebergangslösung bis alle angesagten EV Volksautos sei es von PSA, VW, Honda , + einigen Startuper ihre gegen 500 Km Reichweite, einschliesslich prazisnaher Auflademöglichkeit bewiesen haben. SUV sollte man nur noch kaufen wo es geländebedingt nötig ist. Range Rover wird ehrlich und gibt jetzt 3,5l Verbrauch an für ihren PHEV. Ich fahre seit 5 Jahren einen mit besserem CW Wert und habe einen durchschnittlichen Verbrauch von 2,3 Liter Normalbenzin nach 80 T. Kilometern Fahrstrecke.
nilsbär meint
„Verbrennungsmotoren würden „in der mittelfristigen Zukunft“ jedoch weiter eine Rolle spielen “
Muss er wohl sagen, zur Beruhigung der eigenen Angestellten. Auch wenn es nicht wahr ist.
Robert meint
Wissen eigentlich die Politiker und viele sogenannten Fachleute hier im Forum, wie die Lithium-Ionen-Akku hergestellt werden? Wieviel Liter sauberes Wasser für ein Gramm benötigt werden? Nein, gell?
Dieter Buchholz meint
Es ist einfach unglaublich, da macht die ARD eine Reportage, die vor Ungereimtheiten nur so strotzt, da werden unglaubliche polemisierte Halbwahrheiten erzählt, da kommt ein chilenischer Bauer mit indogenen Wurzeln zu Wort – und schon ist die Elektromobilität schuld.
Aus der chilenischen Wüste ist bisher noch für kaum ein Elektroautoakku Lithium abgebaut worden, 95 % des Abbaues gehen (bis jetzt) auf die Kosten von Handys, Laptops, Gartengeräten, Werkzeugen und ja – auch E-Bikes.
Der Abbau für die E-Autos kommt erst noch…… Dann, und erst dann könnt ihr euch aufregen. Bis dahin könnt ihr erklären wieso so viel Wasser für eure Handys und die „umweltfreundlichen E-Bikes“ verschwendet werden. By the way , Wasser wird nicht verschwendet, Wasser verdunstet und kommt woanders wieder herunter, leider nicht in Chile, sondern woanders.
Die Leute, welche keinen Akku im Haushalt haben, dürfen vortreten und sich beschweren, denn nur diese Leute sitzen nicht im Glaskasten und werfen mit Steinen! Alle anderen schon.
Es ist sicherlich schlimm, was dort in einer wenig besiedelten Wüste passiert, wir haben es in der Hand, das in Zukunft zu verhindern.
Aber seien wir mal ehrlich: Verglichen mit den Umweltkatastrohen, welche uns der Abbau von Öl und Gas gebracht haben, von diversen „kleinen“ Kriegen mal abgesehen, sind die Umweltschäden in der chilenischen Wüste Peanuts.
Nicolai Schödel meint
Sehr geehrter Herr Buchholz, endlich mal jemand, der ein paar Dinge beim Namen nennt und auf den Punkt bringt und sich auch nicht hinter irgendeinem Anonym verbirgt. Aus diesem Grund werde auch ich hier mal meinen Namen bereitstellen. Hab letztlich juristische Querelen mit 1 Autohändler gehabt, weil er den e-up nicht geliefert hatte. Versuche nun, mir 1 Citigo e IV zu bestellen, hoffentlich klappts. Grüsse aus der Wüste des kleinen Mannes!
Steven B. meint
+1
es darf einen trotzdem nicht egal sein, was dort passiert – das sollte man auch aus der Reportage mitnehmen. einen vernünftigen umgang mit den eingesetzten Ressourcen sollte ein jeder – egal ob im, oder vor dem Glashaus – verfolgen.
Johann meint
Es genügt wahrscheinlich, wenn Sie es wissen.
Reiter meint
Betonung liegt auf sauber, gell?
Wissen sie eigentlich, wieso die ARD mit Zahlen von 2011 arbeitet?
Railfriend meint
…denn nachweislich fahren PHEV mit 60 km el. Reichweite ebenso viele km elektrisch wie BEV. https://www.mobilegeeks.de/artikel/plug-in-hybride-phev-umweltfreundlich/
Der unwirtschaftliche und emissionsbelastende Kurzstreckenbetrieb entfällt und erhöht die Lebensdauer des Verbrenners. Schnelle Kat-Temperaturen werden zukünftig so erreicht: https://www.chemie.de/news/1154544/neuartiger-chemischer-waermespeicher.html
Wenn die Verbrenner-km des PHEV dann mit EE-Kraftstoffen gefahren werden, braucht man davon weniger und kann viel Lithium in den Salzseen belassen. Umwelt und Menschen werden sich freuen.
v meint
Warum soll ich mit zwei Antrieben durch die Gegend Fahren.? PHEV ist kaum günstiger als rein Elektrisch bei deutlich höheren Wartungskosten.
Hab ja auch kein Flugzeug im Garten stehen weil ich einmal im Jahr in den Urlaub Fliege.
150kW meint
Gibt es zu den Wartungskosten einen konkreten Beleg?
150kW meint
„Hab ja auch kein Flugzeug im Garten stehen weil ich einmal im Jahr in den Urlaub Fliege.“
Wie viel Platz ist im Auto, wie oft wird dieser Platz benötigt?
Josef meint
EE-Kraftstoffe – welche meinen Sie denn da? Und die Produktion derselben richtet in unserer Umwelt keinen Schaden an? Die Produktion der aufwendigen Verbrenner-Motoren, mehrstufigen Getriebe, Auspuffanlagen etc. ebenso?
Da nehme ich zehnmal lieber den Lithium-Abbau in Kauf.
Remo meint
Na gut, der Lithiumabbau findet ja auch nicht vor ihrer Haustür statt, sondern schön weit weg. Da fällt es leicht, den in Kauf zu nehmen. ;-)
Thomas Wagner meint
Und die Ölförderung, die findet also vor ihrer Haustüre statt :-)
Aber die Verbrennung des Öls, die findet zB. vor meiner Haustüre statt,
täglich von mehreren tausend Fahrzeugen und deren Abgase sind dann Teil meiner Atemluft !
Wie lange glauben Sie, soll ich diese Beeinträchtigung noch hinnehmen ?
Stephan Plümer meint
Was für eine Heuchelei von den Verbrennerfahrern, es gibt übrigens eine Regenzeit die den Salzsee überflutet https://www.suedamerikareisen.com/beste-reisezeit-salar-de-uyuni-bolivien
Railfriend meint
Sie nehmen 10 mal lieber etwas Bekannt-Nachteiliges in Kauf, obwohl sie schreiben, die Alternative EE-Kraftstoff sei Ihnen unbekannt.
Bei so viel Un-Kenntnissen braucht man tatsächlich nicht weiter zu diskutieren.
toomi meint
Mobile Geeks ist eine sehr seriöse Quelle. :‘-D
Railfriend meint
Dummerweise stammt die Studie nicht von Mobile Geeks sondern von Fraunhofer. Was stört Sie am Ergebnis ?
Da steht am Ende bloß:
„Schön ist, dass sich mit den neuen Studienergebnissen nun eine weitere Perspektive eröffnet, die nicht mehr von rein ideologischen Vorbehalten dominiert werden kann.“
Remo meint
Ich sehe einen ganz andere Grund, der für mich, vielleicht aber nicht für andere, gegen plug in hybride spricht. Ich denke, dass Benzin in den nächsten 15 Jahren nach und nach teurer wird. Je weniger noch tanken, desto aufwendiger und teurer wird die Herstellung jedes einzelnen Liters. Das führt dazu, dass wenn man sich 2020 einen plug in kauft, der Wiederverkaufswert 2025 deutlich gesunken ist, ähnlich wie zuletzt beim Diesel, oder vielleicht sogar noch stärker. Daher würde ich mir heute keinen Neuwagen mehr kaufe, der nicht rein auf Elektro setzt. Ob nun BEV oder H2 ist eine andere Diskussion. Genauso wie die Frage, welchen Gebrauchten man sich zur Zeit kaufen sollte.
Railfriend meint
Bekanntlich bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis. Und für synthetische Kraftstoffe werden fallende Kosten zu erwartet.
„Beim Bau einer Anlage für synthetische Kraftstoffe in Norwegen rechnen Sunfire und die Projektpartner mit Herstellungskosten zwischen zwei und 2,50 Euro. Für die nächstgrößere Produktionsanlage erwarte man auch in Deutschland Kosten von unter 1,50 pro Liter noch vor 2030. Die Zahlen werden in dieser Größenordnung auch in einer Studie der Denkfabrik Agora Energiewende bestätigt.
So habe das Institut „Economic Trend Research“ in einer Studie berechnet, dass die heutige Förderung der Elektromobilität umgerechnet 2,08 bis 2,74 Euro pro Liter beträgt. „Bei gleicher Förderung wären strombasierte Flüssigkraftstoffe schon heute wirtschaftlich““ Zitat aus Welt.
Railfriend meint
und schon geht es weiter:
„Unbegrenzte Versorgung mit nachhaltigen Kraftstoffen
Im Vergleich zu fossilem Kraftstoff reduziere SUN-to-LIQUID die CO2-Emissionen um mehr als 90 Prozent. Da sich die solare Kraftstoffproduktion am besten für Wüstenstandorte eignet, bestehe keine Konkurrenz um landwirtschaftliche Nutzfläche. Den Rohstoff CO2 solle die Anlage langfristig aus der Atmosphäre gewinnen. Die zukünftige globale Kerosinnachfrage könne somit durch regenerative solare Kraftstoffe gedeckt werden, die mit der bestehenden Kraftstoffinfrastruktur kompatibel seien, so die Wissenschaftler.“ Quelle solarify
Remo meint
@Railfriend
Das mag ja alles richtig sein, aber selbst wenn man 2030 synthetische Kraftstoffe für 1,50€/l herstellen kann, werden die ja nicht für 1,50€/l an den Nutzer verkauft. Der heutige Benzinpreis besteht zur Hälfte aus Steuern. Damit wären wir bei 3€/l. Manch ein SUV Fahrer mag das noch nicht stören. Addieren wir dann noch 10% Gewinnenmarge drauf, die wir hier mal nicht versteuern, sind wir bei 3,15€. Wie hoch sind die Transportkosten aus der sonnigen Wüstenregion? Ja keine Ahnung, macht den Kohl aber auch nicht fett. Bei 3€/l kann man seinen v8 dann richtig befeuern.
Railfriend meint
Da steht: in DEUTSCHLAND 1,50 €/l vor 2030.
PtL wird man aber wenn überhaupt eher aus EE-reichen Regionen importieren, wo die Produktionskosten auf bis zu 0,70 €/l fallen sollen.
Doch wie in meinem letzten posting zu lesen können synthetische Kraftstoffe auch solarthermisch, d.h. ohne den Umweg über Strom bereitgestellt werden.
Es bleibt abzuwarten, wie die Produktionskosten da fallen.
Die Transportkosten aus Wüstenregionen sind aufgrund der hohen Kraftstoff-Energiedichte bescheiden. Man sieht ja, über welche Entfernungen selbst Kohle um die Welt gefahren wird, wenn der Preis günstig ist.
Reiter meint
Und das ganze Cobalt das von Kinderhänden aus dem Boden geholt wird für das Fischer-Tropsch Verfahren für blue crude, die chinesischen wartungsarmen Seltenen-Erden -Windkraftanlagen, die sie billigst in unsicheren Ländern aufstellen? (kann man da die bisherigen Öldiktatoren einfach überzeugen einige Landstriche zuzubauen?$) Das CFK, Cobalt, SE, Aluminium- Recycling können Sie in Ägypten, Algerien, Marokko, Libyen..etc. einfach sicherstellen?….die Wasserpiplines sind im Preis schon drin? Wieviel Filtermaterialabfall für die CO2 Absonderung fällt eigentlich pro t an? Ökobilanz des Filters? Die Fabriken vor Ort kommen wie durch die Dunkelflaute?
Railfriend meint
@Reiter,
führende WEA-Hersteller wie Enercon brauchen kein Neodym, dafür jedoch viel Kupfer. Ebenso die E-Mobilität, an der Spitze bei diesem Bedarf Bahn-Oberleitungsbetrieb.
Stromlos produzierte EE-Kraftstoffe brauchen kein Kupfer, siehe aktuelle Meldung zur Solarkraftstoff ETH Zürich.
Jeder Rohstoffbedarf hat seinen Preis und daran sind auch die CO2-Vermeidungskosten einer Technologie erkennbar. Je geringer die CO2-Vermeidungkosten einer Maßnahme desto mehr Klimaschutz ist damit erreichbar.
Reiter meint
….also keine Antwort auf ihre Ausbau-Eskapaden in Wüstenregionen, was Rohstoff/Recycling/Ökobilanz/Stabilität/ Volkswirtschaftliche Ausgaben angeht, um möglichst energieverschwendend in D Plugin-Verbrenner fahren zu können…
Mit dem Hinweis einer Deziliteranlage auf einem Schweizer Dach.
Um dann in einem allgemeingültugen Satz aus dem Lobbyisten-Handbuch zu enden.
Irritiert sie nicht einmal der ETH- Satz: eine Fläche so groß wie die Schweiz kann die weltweite Kerosinnachfrage decken…was dann bedeutet…..2x Schweiz Kerosin und LKW….3x Schweiz Kerosin und LKW und Schiff….5 bis 8x Schweiz damit alte Männer weiterhin ein Vibrieren im Unterleib beim Autofahren spüren?
Railfriend meint
@Reiter,
Ihre Ausbau-Eskapaden in DE beschränken sich bekanntlich nicht auf totale E-Mobilität (>100 TWh/a), sondern auch die WP-Lobby (>100 TWh/a) wartet ebenso darauf, damit vollendete Tatsachen geschaffen werden, bevor stromlose Saisonalspeicher das Geschäft stören könnten. Selbiges gilt auch für die Lobby der totalen E-Mobilität.
Die CO2-Vermeidungskosten einer totalen E-Moblität sind höher als die einer gemischten EE-Mobilität und spiegelt „Ihre“ Aspekte Rohstoff/Recycling/Ökobilanz/Stabilität/ Volkswirtschaftliche Ausgaben wider. Die problematischen Rohstoffe für totale E-Mobilität hatten wir ja schon, ebenso, dass die fossilen Energierohstoffe bei EE-Mobiität entfallen.
Zürich als ETH-Standort ist zufällig auch Solarkraftstoff-Versuchsstandort.
Sie unterschlagen, dass es geeignetere gibt, wie z.B. der bei Madrid, oder dass Kraftstoffe preiswert speicherbar sind und hier kein kosten- und energieverschwendender Aufwand zum Ausbau eines Schnelladenetzes und der Stromspeicherung getrieben werden muss, damit Ihr BEV am Ziel nicht Stunden später ankommt und bei schon erlebten 2 Wochen Dunkelflaute nicht ganz ausfällt.
Nebenbei fällt bald die Atom- und hoffentlich kurz danach auch die Kohlestromgrundlast weg. Allein dazu brauchen wir viel Offshore-WEA und Überkapazitäten zum Ausgleich der Volatilität, wobei der Strommix ebenso wie die E-Mobilität erst dann klimafreundlicher wird, wenn Atomstrom komplett durch EE-Strom ersetzt ist.
In welchem Handbuch wollen Sie denn den angeblichen Lobbyisten-Satz zu den CO2-Vermeidungskosten gelesen haben ?
Abgesehen davon, dass Sie offensichtlich Null Antwort darauf wissen.
Swissli meint
EE-Kraftstoffe… vielleicht frühestens in 5-10 Jahren marktfähig (Kosten, Massenproduktion usw.).
Bei Annahme einer BEV Reichweitensteigerung von 10% pro Jahr und einer Basis von 350 km sind wir in 5 Jahren bei über 500 km und in 10 Jahren bei über 700 km.
Konservativ gerechnet.
Bei einem VW ID.3 mit dem 75 kwh Akku (2020?) sind wir schon bei 500 km WLTP, bzw. bei einem Tesla Model 3 schon heute bei knapp über 500 km WLTP.
Remo meint
Da bin ich ja nur froh, dass man bei dem Elektropionier Skoda, den E-Antrieb nicht nur als Notwendigkeit sieht… ;-)
EdgarW meint
„für die Kunden sei es nun aber „genau der richtige Zeitpunkt“, meinte der Entwicklungschef“
Hmm, ich bin vor einem Jahr von Skoda zum Hyundai Ioniq Elektro umgestiegen. Aber klar, für die Mehrheit der Kunden kommt das Angebot sicher rechtzeitig, und die werden hier ja gemeint sein. Immer dieser veralgemeinernde Singular ;-D
Wie dem auch sei, der CITIGOe verspricht ein vielversprechendes Einsteiger-E-Auto zu werden, bin gespannt. Trotz nur 40 kW Ladeleistung und (so argwöhne ich) möglicherweise weiterhin fehlender Wärmepumpe
Railfriend meint
Sie wissen, dass in Japan der serielle Verbrenner-Hybrid Nissan E-Note mit 3L/100 km und 1300 Reichweite ein Verkaufsschlager ist.
Nissan wird (leider erst) ab 2022 einen seriellen Hybrid in EU anbieten, der in Japan als E-Note mit dort nur 3 l/100 km dem Prius den Rang abgelaufen hat und mit 14.000,- € auch wirtschaftlicher ist als ein E-Leaf.
Wie gesagt fehlt dem E-Note noch ein Direktgang für AB-Fahrt, aber das wäe technisch kein Problem.
Für 3 L-Pkw wird nebenbei auch weniger PtL benötigt und für den meinerseits bevorzugten Pkw-Mix zusammen mit BEV nochmals weniger.
Dass nicht jeder ein EFH mit PV besitzt, sondern die meisten in Ballungsräumen bescheiden zur Miete wohnen, ist nebenbei auch praktizierter Klimaschutz…
EdgarW meint
Railfriend, ich schreibe hier nicht von PtL, ebenso wenig von Brennstoffzellen oder anderen energieverschwendendem Unsinn. Dei Post ist keine Antwort auf meinen, was soll er also?
Nebenbei: Für Mieter gibt’s mit BEV nur ein Problem, weil die deutsche Politik sich nicht um das Thema Laden für eben diese kümmert. Das ist kein Argument für PtL, sondern eins gegen die aktuelle Politik. PtL bleibt Energieverschwendung, denn der Energieaufwand ist immens und würde nur Sinn ergeben, wenn Strom zu 100% erneuerbar erzeugt würde – und nochmal ordentlich was draufgeschlagen werden könnte, um den zusätzlich nötigen Strom für PtL zu vergeuden. Zunächst muss aber nochmal die selbe Energiemenge wie heute für Strom für die anderen Primärenergien erneuerbar gewonnen werden, da sind wir extrem weit von entfernt.
Solange Hybride auf der Langstrecke noch benötigt werden, okay, aber auf der Kurzstrecke machen sie wenig Sinn, das Ladeproblem ist lösbar, muss nur angegangen werden.
Swissli meint
Ein Skoda e-citigo 19’000 € abzüglich Förderung 4000 – da wäre man dann auch bei 15’000 €. 265 km Reichweite und auch Autobahnfahrt mit max.130 km/h möglich.
Ob es wirklich einen Markt für den Nissan e-note in Europa gibt?
Reiter meint
Findet den Fehler: BEV können Mieter nicht aufladen in den Städten (bis ans Ende aller Tage), PHEV mit Fantasie PtL schon (natürlich in 3L-Motoren)….aber Fraunhofer hat bewiesen PHEV werden mehrheitlich elektrisch wie BEV gefahren. (hätte Fraunhofer bloß mal den sozialen Hintergrund von teuren PHEV-SUV-Erwerbern beleuchtet)
Railfriend meint
Zu Solartreibstoff der ETH Zürich, Zitat:
„Philipp Furler: Unser Verfahren hat gegenüber der Produktion von Agrotreibstoffen wie zum Beispiel Biodiesel zwei Hauptvorteile: Erstens ist es viel effizienter, das heisst, auf der gleichen Fläche kann deutlich mehr Treibstoff produziert werden. Zweitens benötigen Agrotreibstoffe Kulturland – sie treten also notgedrungen in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion. Das ist bei unserem Verfahren nicht der Fall; die benötigte Fläche ist bevorzugt unfruchtbare Wüste, wo genügend Sonneneinstrahlung vorhanden ist.
Im Übrigen zielen wir bei der Produktion auf eine Ausbeute von 20 Tonnen Kerosin pro Tag auf einem Quadratkilometer, nicht pro Jahr.“
Quelle: Watson
Railfriend meint
Und noch einmal Dr. Furler, ETH:
„Philipp Furler: Wüstenluft enthält genug Feuchtigkeit. Der Prozess scheidet neben CO2 gleichzeitig Wasser in genügend grossen Mengen ab. Dies ist gerade in Wüstengebieten ein Vorteil.“
Und zu den Mietern in Ballungsräumen:
Schaffen Sie 1000 Ladeanschlüsse in einem Wohnviertel, die anderenfalls von einer einzigen Tankstelle versorgt werden können.
Äußerst fraglich, dass ein PHEV mit gleicher Reichweite so teuer ist wie ein BEV. Allein schon daher zieht Ihr Sozialargument nicht.
Nicht daran zu denken, wenn ein leichter Nissan-E-Note für 14.000,- € mit ETH-Kraftstoff aus der Wüste mit einer Tankfüllung 1300 km weit fährt … Schweigt Ihr Sozialargument dann ?