Mercedes-Benz bereitet mit Hilfe von Kundentests den Serienstart seines ersten vollelektrischen großen Lastwagen vor. Fahrzeuge des Typs eActros sind ab diesem Monat auch im Raum Stuttgart und in der Region Rhein-Main unterwegs.
In Stuttgart setzt der Logistikdienstleister Dachser den 18-Tonnen-Lkw in seiner Fahrzeugflotte ein. Dachser liefert mit dem eActros palettierte Sendungen ab einem Gewicht von 32 Kilogramm an Kunden in der Innenstadt der Schwaben-Metropole. Zusätzlich versorgt der E-Lkw einen Dachser-„Mikrohub“ im Stuttgarter Stadtteil Heslach mit Sendungen für die letzte Meile.
„Mit einer Reichweite von bis zu 200 km deckt der eActros die vorgesehene Tagesstrecke zwischen unserer Dachser-Niederlassung in Kornwestheim und dem Auslieferungsgebiet in der Stuttgarter Innenstadt von durchschnittlich rund 80 Kilometern sicher ab. Die Batterien werden dann über Nacht auf unserem Betriebshof aufgeladen,“ erklärt Stefan Hohm von Dachser. Bereits seit März 2018 sind zwei leichte FUSO eCanter von Daimler Trucks bei Dachser in Stuttgart und Berlin im Einsatz.
Bei der Rigterink Logistikgruppe transportiert der eActros Lebensmittel im innerstädtischen Lieferverkehr in Frankfurt am Main, Wiesbaden, Mainz und weiteren Kommunen im Rhein-Main-Gebiet. Die Tagesstrecke vom Rigterink-Logistikstandort in Flörsheim am Main zu Supermarktfilialen und verschiedenen Zentrallagern von Supermarktketten liegt bei etwa 200 Kilometer. Die Strecke wird einmal täglich mit dem 25-Tonner gefahren, die Batterie über Nacht aufgeladen.
Der eActros ist Teil der sogenannten „Innovationsflotte“ von Mercedes-Benz Trucks zur Erprobung des schweren Elektro-Lkw im Praxiseinsatz. Im Rahmen der Praxistests setzen 20 Kunden aus verschiedenen Branchen den seriennahen 18- oder 25-Tonner im Alltagsbetrieb ein. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Weiterentwicklung des eActros hin zur Serienproduktion ab dem Jahr 2021 ein.
Der eActros basiert auf dem Rahmen des Mercedes-Benz Actros. „Darüber hinaus ist die Architektur des Fahrzeugs jedoch komplett auf den Elektroantrieb ausgerichtet und verfügt über einen hohen Anteil spezifischer Teile“, so die Entwickler. Zwei E-Motoren nahe den Radnaben der Hinterachse stellen den Antrieb mit einer Leistung von jeweils 126 kW (171 PS) und einem maximalen Drehmoment von je 485 Nm. Die Energie liefern Lithium-Ionen-Batterien mit 240 kWh, die sich je nach verfügbarer Ladeleistung innerhalb von zwei Stunden aufladen lassen.
alupo meint
Ein Hoffnungsschimmer am Ende des (eher dunklen) Daimler-Horizonts?
Dann hat Martin Daum vielleicht doch noch (fast rechtzeitig) die Kurve gekriegt und es besteht Hoffnung?
Als schlau genug würde ich ihn zweifelsfrei einschätzen, hat er doch die Uni Mannheim mit „1+“ abgeschlossen. Ich glaube, das hatte vor ihm noch keiner geschafft, und ob es das nach ihm nochmal gegeben hat, darüber habe ich keine Infos. Also, wenn er das jetzt so richtig mit vollem Einsatz durchzieht, wäre das m.M.n. echt klasse.
Ich drücke ihm jedenfalls die „Daum en“ ;-).