In Wiesbaden sollen schon bald zahlreiche neue Elektroautos via Carsharing zur Verfügung stehen. Der örtliche Energiedienstleister ESWE Versorgung und der Frankfurter Carsharing-Anbieter Mobileeee haben dazu eine Kooperation besiegelt. Sie wollen innerhalb des nächsten Jahres mehr als 100 Stromer als Carsharing-Angebot im Stadtgebiet Wiesbaden und der näheren Umgebung auf die Straßen bringen.
„Bereits heute bietet ESWE 96 öffentlich zugängliche Ladepunkte für Elektrofahrzeuge in Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis. Gerade im Bereich Carsharing sehen wir für unsere Stadt aber noch Nachholbedarf und möchten uns daher bereits heute darauf einstellen“, so der ESWE-Vorstandsvorsitzende Ralf Schodlok. „Wir glauben fest daran, dass die Elektromobilität ein fester Bestandteil der Mobilität von morgen sein wird.“
Mobileeee ist seit 2015 am Markt aktiv und auf elektrisches Carsharing spezialisiert. „In Wiesbaden wollen wir vor allem auf private Flächen von Unternehmen oder Bauträgern gehen. Mit sogenannten Kernnutzern gewährleisten wir eine feste Inanspruchnahme der Autos und sorgen dafür, dass gerade da eine Verfügbarkeit gegeben ist, wo Nutzer nach einem Auto suchen“, erklärt Geschäftsführer Michael Lindhof.
„Ein Carsharing-Auto ersetzt mindestens 10 private Pkw“, so Lindhof. Das könne in einer Stadt wie Wiesbaden mittel- bis langfristig einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz leisten. Deshalb habe Mobileeee im Rahmen des Bundesförderprogramms „Saubere Luft“ finanzielle Mittel für die Einflottung Dutzender neuer Elektroautos erhalten. Die nötigen Ladestationen werden von ESWE installiert, betrieben und abgerechnet.
Die Stunde kostet beim Mobileeee-Carsharing 6 Euro, 10 Kilometer sind inklusive, jeder Zusatzkilometer wird mit 20 Cent berechnet. Ein ganzer Tag schlägt mit 50 Euro, ein Wochenende mit 70 Euro zu Buche, jeweils 100 Kilometer sind im Preis inbegriffen. Regelmäßige Nutzer können die Gebühren mit Abo-Tarifen weiter senken.
Noch fehlt es an Parkplätzen
Für die geplanten über 100 Carsharing-Elektroautos – überwiegend VW e-Golf und Renault ZOE – sollen in den nächsten Monaten in Wiesbaden und Umgebung Standorte gefunden werden. „Wir können nicht erwarten, dass die Stadt uns Flächen stellt“, sagt Lindhof. Denkbare Stellplätze gebe es beispielsweise „in Nachbarschaften“, an Hotels oder Unternehmen, die ihren Fuhrpark verkleinern wollen, meint Johannes Kraft von der ESWE.
Kündigt ein Unternehmen Interesse an, soll der Bau der Station inklusive Lademöglichkeit innerhalb von zwei Monaten realisiert werden. Die Autos sind laut der ESWE bereits reserviert und einsatzbereit. Bauträger können durch das Anbieten eines Carsharing-Autos ihren Stellplatzschlüssel senken und müssen somit weniger Stellplätze bei Neubauvorhaben nachweisen. Dadurch werden Flächen für den dringend benötigten Wohnungsbau genutzt, statt sie für Fahrzeuge vorhalten zu müssen.
fotolaborbaer meint
Noch eine Stadt die das tote Pferd besteigt.
Simon meint
Tote Pferd? Ich finde den eGolf das ideale Car Sharing Auto.
Man findet sich gut zurecht, fünf Sitze, einfach zu bedienen.
Fotolaborbär meint
Es nicht um Golf sondern um Car-Sharing.
cafedelsol meint
Car Sharing verzeichnet Wachstumsraten von durchschnittlich 21,5% pro Jahr!
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
In Heilbronn gibt es auch seit 14 Tagen Carsharing mit E-Golf und BMW I3 vom lokalen Energieversorger ZEAG; und immerhin mit 20 Fahrzeugen.